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Nurcan Giz

Vom 09.02. – 23.03.2025 zeigt die Gesellschaft der Freunde junger Kunst Werke der Künstlerin Nurcan Giz. Die in Istanbul geborene Künstlerin erzeugt mit schnellen Pinselstrichen große, dunkle Farbflächen mit Marmorierungen und Narben. Sie ist fasziniert von Mauern und Fassaden: „Oberflächen, die gelebt haben“, die den Lauf der Zeit dokumentieren. Und sie geht dem nach, was sich dahinter verbirgt: „Ich male, um das Innere zu erschließen.“  

Aus der Gegenüberstellung von Dunkel und Hell entsteht ein Licht, das die Gemälde von innen heraus leuchten lässt und den gesamten Bildraum durchdringt. In dieser Malerei dominieren Ruhe und ein Klima der poetischen Meditation. Der Autor Jean Libis spricht deshalb von der „Präsenz einer einzigartigen Stille“ in dem Werk von Nurcan Giz. Doch hinter dieser scheinbaren Unbeweglichkeit spürt man eine brodelnde innere Energie, eine sehr langsame Bewegung - wie ein Lavastrom, der unaufhaltsam fließt.

Die Malerei von Nurcan Giz ist voller Geheimnisse. Sie regt zu einer aufmerksamen Erkundung an und öffnet Türen ganz im Sinne des Dichters Edouard Glissant: 
 

C'est dans les murs
Que sont les portes
Par où l'on peut entrer.

 

In den Mauern
findet man die Türen,
Durch die man eintreten kann.

 

 

Nurcan Giz_1
Nurcan Giz_2
Nurcan Giz_3