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Pressetext Eva Schaeuble

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Mit dem städtischen Kunstpreis „Künstler in Baden-Baden“ wird dieses Jahr die Künstlerin Eva Schaeuble ausgezeichnet. Die seit 1982 vergebene Auszeichnung ist – wie bei früheren Preisträgern – verbunden mit einer Ausstellung und einem Katalog. Der Gesellschaft der Freunde junger Kunst fällt die Realisierung gemeinsam mit der Stadt zu. Oberbürgermeisterin Margret Mergen eröffnet die Ausstellung im Alten Dampfbad am Sonntag, 11. Dezember, um 11.00 Uhr. Zum Werk der Künstlerin sprechen die Kunsthistorikerin Marlene Angermeyer-Deubner und Martina Kistner-Bayne von der Majolika Manufaktur Karlsruhe.

 

Das Werk Eva Schaeubles ist gekennzeichnet von überbordender Lust an Farbe und Formen sowie vom Erzählen großer und kleiner Geschichten. Sie schöpft dabei aus dem Vollen: seien es Themen und Figuren der Kunstgeschichte, seien es ganz persönliche Erlebnisse. Virtuos setzt sie ihre Malerei auf Leinwände, Papier und in Keramik um. Die Ausstellung im Alten Dampfbad belegt dieses exzessive Schaffen eindrucksvoll mit fast 100 Werken.

 

Der Künstlerin kommt zugute, dass sie nicht nur eine gestandene künstlerische Ausbildung hat, sondern auch Kunstgeschichte studierte. Darüberhinaus ist Schaeuble belesen, neugierig und hochkonzentriert. Zentral sind bei ihr Malerkolleginnen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Diese „Malweiber“ wie einige von ihnen genannt wurden, waren oft Ehefrauen, Geliebte, Musen von damals wie heute bekannteren Künstlern und standen in deren Schatten. Eine davon ist zum Beispiel Edouard Manets Modell Victorine Meurent, das in den Bildern von Eva Schaeuble immer wieder auftaucht. Einmal beim Thema entführt sie die Besucherinnen und Besucher in eine Welt, die voll ist von weiteren „Schwestern“ im Geiste.

 

Aber Eva Schaeuble beeindruckt nicht nur durch Malerei auf Papier. Im Laufe ihrer Karriere hat sie sich ein ausdrucksvolles keramisches Werk erarbeitet. Das beginnt mit kunstvoll bemalten Tellern und Vasen. Letztere sind oft Teil einer Büste, bei der sie dann frei geformt den Kopf hinzufügt. So entsteht eine Skulptur mit der sie an eine früheren Künstlerkollegin erinnert und mit der sie ihre private Wertschätzung ausdrückt. Technisch sind diese Kunstwerke alles andere als einfach zu erstellen, denn es gilt nicht nur die richtige Form und Bemalung zu finden, sondern sie müssen auch die Unwägbarkeiten des Brennens bestehen.

 

Eva Schaeuble ist 1951 geboren und begann ihre künstlerische Laufbahn mit einem Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe zunächst bei Hans Baschang und Peter Ackermann, dann von 1973 bis 1977 bei Markus Lüpertz. Ab 1986 präsentiert sie ihr Schaffen in zahlreichen Ausstellungen der Öffentlichkeit. Ihre Werke haben Eingang in zahlreiche Sammlungen gefunden - wie die Städtische Galerie Karlsruhe, die Dresdner Bank, die Sammlung Hurrle in Durlach.

 

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog mit einem Grußwort von Oberbürgermeisterin Margret Mergen und Beiträgen von Marlene Angermeyer-Deubner und Klaus Gallwitz, der von 1967 bis 1974 die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden leitete.

Eröffnung:

  • Sonntag, 11. Dezember, 11.00 Uhr. Altes Dampfbad, Marktplatz, Baden-Baden.


Dauer der Ausstellung:

  • 11.12.16 bis 22.01.17. Eintritt frei.


Öffnungszeiten:

  • Dienstag bis Freitag 15.00 – 18.00 Uhr,
  • Samstag, Sonntag, Feiertage 11.00 – 17.00 Uhr.
  • Heiligabend und Silvester geschlossen.
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